Hüftimpingement: Ursachen, Prävention und Behandlung
Hüftschmerzen sind das Resultat verschiedener Ursachen, eine häufige darunter ist das Hüftimpingement. Diese orthopädische Erkrankung, auch bekannt als Femoroazetabuläres Impingement, tritt auf, wenn es zu einem abnormalen Kontakt zwischen dem Hüftkopf bzw. Schenkelhals und der Hüftpfanne kommt.
Dies kann zu erheblichen Beschwerden wie auch Bewegungseinschränkungen führen und eine vorzeitige Hüftgelenksarthrose verursachen.
Inhaltsverzeichnis
Wir befassen uns in diesem Artikel intensiv mit dem Thema Hüftimpingement und gehen auf die Symptome ein, besprechen Möglichkeiten der Prävention und erklären, welche Behandlungsmöglichkeiten existieren.
Dabei möchten wir ein fundiertes Verständnis für diese Erkrankung vermitteln, um Betroffenen und Interessierten dabei zu helfen, die richtigen Schritte zur Diagnose und Behandlung zu unternehmen sowie Verständnis für die Schmerzen zu erlangen.
Es ist wichtig, bei anhaltenden Hüftschmerzen ärztlichen Rat einzuholen und einen persönlichen Arzttermin ins Auge zu fassen. Als erfahrenerer Hüftspezialist in Graz und Facharzt für orthopädische Chirurgie, betreue ich Sie und erarbeite gemeinsam mit Ihnen einen geeigneten Behandlungsplan aus.
Das wichtigste vorab zusammengefasst
- Das Impingement-Syndrom der Hüfte beschreibt eine orthopädische Erkrankung, bei der es zu einem Engpass zwischen dem Schenkelhals des Oberschenkels und der Gelenkpfanne kommt.
- Es handelt sich um eine präarthrotische Veränderung im Hüftgelenk, die vor allem bei bestimmten Bewegungen wie Treten oder Sitzen Schmerzen verursachen kann.
- Die Hauptursachen sind häufig anatomische Abweichungen der Gelenkspartner am Hüftgelenk – Oberschenkel und Becken.
- Die Fehlbildungen können in Form von Cam-Impingement oder Pincer-Impingement vorliegen.
- Übermäßiger Sport kann ebenfalls ein Hüftimpingement herbeiführen, besonders bei Bewegungen, die Druck auf den Oberschenkel ausüben.
- Neben Schmerzen in der Hüftregion treten Symptome auch in benachbarten Bereichen wie der unteren Lendenwirbelsäule auf.
- Für eine genaue Diagnose werden verschiedene Untersuchungsmethoden wie MRT oder Röntgen eingesetzt.
- Abhängig vom Schweregrad der Erkrankung gibt es unterschiedliche Therapieansätze. Diese reichen von konservativen Behandlungsmethoden bis hin zu operativen Eingriffen.
- Ein operativer Eingriff ist die Mini-open Arthrotomie, bei der das Gelenk minimal-invasiv eröffnet und behandelt wird.
- Um dem Hüftimpingement vorzubeugen, sollten Sie ausgewogen Sport betreiben und Überlastungen vermeiden.
Als ehemaliger Leiter der Hüftambulanz am LKH Stolzalpe, habe ich hunderte solcher Fälle gesehen, somit profitiert jede einzelne Patientin und jeder einzelne Patient von meiner Erfahrung auf dem Gebiet der Orthopädie.
In meiner Praxis in Graz erhalten Sie umfassende Informationen zur Diagnose und Therapie von orthopädischen Krankheiten.
Was ist ein Hüftimpingement?
Das Hüft-Impingement-Syndrom ist auch als eingeklemmte oder blockierte Hüfte bekannt. Hierbei verengt sich der Abstand zwischen dem Kopf bzw. Schenkelhals des Oberschenkelknochens und der Pfanne des Hüftgelenks, lateinisch Acetabulum genannt, durch knöcherne Veränderungen.
Dieser Zustand wird auch als Femoroacetabuläres Impingement bezeichnet, kurz FAI. Es ist eine relativ häufige Erkrankung.
Stoßen die Knochen durch diese Enge bei starker Beugung aneinander, können gelenknahe Strukturen wie die Gelenklippe oder der Gelenkknorpel eingeklemmt und verletzt werden. Es entstehen starke, stechende Schmerzen in der Leistengegend und der Hüfte. Oftmals strahlen diese sogar ins Bein aus.
Es gibt zwei Haupttypen von Hüftimpingements: das Cam–Impingement und das Pincer–Impingement.
Bei einem Cam-Impingement oder Nockenwellen- Impingement, ist der Taillierung des Übergangs zwischen Hüftkopf und Schenkelhals vermindert, was zu einer ungleichmäßigen Belastung des Gelenks führt.
Im Gegensatz dazu entsteht ein Pincer-Impingement, auch Beißzangen- Impingement genannt, wenn die Hüftpfanne zu tief ist oder zu weit über den Hüftkopf hinausragt. Beide Situationen führen zu einem atypischen Kontakt zwischen den Gelenkkomponenten.
Weiters bestehen auch häufig gemischte Impingement Varianten.
Die Symptome eines Impingements im Hüftgelenk variieren, umfassen jedoch häufig Hüftschmerzen sowie Einschränkungen in der Beweglichkeit. Im Laufe der Zeit resultiert ein unbehandeltes Hüftimpingement in einer Hüftarthrose – eine Erkrankung, die weitere Schmerzen und Bewegungseinschränkungen verursacht.
Es ist entscheidend, diese Symptome ernst zu nehmen und rechtzeitig einen Termin in unserer Praxis zu vereinbaren. Durch eine frühzeitige Behandlung werden langfristige Komplikationen, wie etwa eine Hüftarthrose, vermieden.
Als Ihr Orthopäde in Graz, erstelle ich eine genaue Diagnose und entwickle individuelle Behandlungsmöglichkeiten, angepasst an Ihre gesundheitlichen Probleme und Bedürfnisse.
Was sind die Ursachen für ein Hüftimpingement?
Die Gründe für ein Hüftimpingement sind vielfältig. Im Falle eines Cam-Impingements ist die Verformung entweder angeboren oder wurde durch bestimmte Aktivitäten, die eine intensive Nutzung der Hüfte erfordern, erworben. Dazu zählen bestimmte Sportarten wie Basketball, Tennis oder Joggen.
Das Pincer-Impingement kann ebenfalls auf eine angeborene Fehlbildung im Hüftgelenk, auch Coxa profunda genannt, zurückzuführen sein, sich aber auch durch Verletzungen entwickeln.
Der Schenkelhals stößt kontinuierlich auf den Rand der Gelenkpfanne und beeinträchtigt dabei die Gelenklippe.
Diese Reibung verursacht Schmerzen und Beschwerden bis ins Knie, wodurch das Gelenk übermäßig abgenutzt wird und in einer Hüftarthrose resultiert.
Deshalb ist es entscheidend, bei anhaltenden Hüftschmerzen einen Facharzt wie Dr. Christopher Rath aufzusuchen. Als Ihr Orthopäde und Wahlarzt untersucht er gemeinsam mit Ihnen den Ursprung Ihrer Schmerzen und findet die passende Therapie!
Wie kann man dem Hüftimpingement vorbeugen?
Die Prävention ist, insbesondere wenn es sich um angeborene oder strukturelle Fehlbildungen handelt, nicht immer möglich. Es gibt jedoch einige Maßnahmen, die dazu beitragen, das Risiko zu minimieren oder zumindest das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen.
- Sport: Regelmäßige körperliche Betätigung ist gut für die Gesundheit Ihrer Hüfte, aber es ist auch wichtig, die Belastung zu moderieren. Hochintensive Aktivitäten oder Sportarten, die übermäßigen Druck auf die Hüfte ausüben, erhöhen das Risiko eines Impingements. Hören Sie auf die Signale des Körpers und nehmen Sie Schmerzen ernst.
- Physiotherapie: Wenn bereits eine Tendenz zum Hüftimpingement besteht, stärkt eine gezielte Therapie die Muskulatur um die Hüfte und minimiert so die Gelenkbelastung. Darüber hinaus fördern gezielte Übungen die Verbesserung der Beweglichkeit und helfen bei der Schmerzlinderung.
- Gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle: Übergewicht belastet die Hüftgelenke zusätzlich und steigert das Risiko eines Impingements der Hüfte. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, Aktivitäten und Sport helfen, ein gesundes Gewicht zu halten.
- Medizinische Überwachung: Bei Personen mit erhöhtem Risiko, wie etwa bei bekannten Hüftfehlbildungen, sollte eine umfassende Abklärung durchgeführt werden um ein Impingement frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Behandlungsmaßnahmen einzuleiten.
Trotz aller Präventionsmaßnahmen können Impingements auftreten.
Vereinbaren Sie noch heute einen Termin in unserer Praxis in Graz und lassen Sie eine ganzheitliche Untersuchung Ihrer Hüfte von unserem Spezialisten Dr. Rath durchführen.
Wie wird das Hüftimpingement behandelt?
Die Behandlung hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Schwere der Symptome, der Diagnostik des Impingements und des allgemeinen Gesundheitszustandes der Patientinnen und Patienten.
Beim Impingement tritt oft eine Kollision zwischen dem Schenkelhals des Oberschenkels und dem Pfannenrand des Hüftgelenks auf.
Diese wird besonders bei bestimmten Bewegungen, wie beim tiefen Sitzen oder Tretbewegungen, intensiviert. Die Gelenklippe, die sich am Übergang vom Pfannenrand befindet, kann durch diesen Kontakt gereizt oder sogar beschädigt werden.
Nicht selten klagen Patientinnen und Patienten über Schmerzen, die sie anfangs nicht genau lokalisieren können. Ein Röntgenbild gibt Aufschluss über die spezifischen Ursachen des Impingements wodurch ein geeigneter Behandlungsansatz festgelegt werden kann.
Nicht-chirurgische Therapien und Verfahren werden oft zuerst eingesetzt, insbesondere wenn die Symptome weniger schwer sind.
Dazu gehören:
- Physiotherapie: Ein gut ausgebildeter Physiotherapeut erstellt ein individuelles Übungsprogramm, um die Beweglichkeit der Hüft-Gelenke zu verbessern und die Muskulatur zu stärken. Dies trägt dazu bei, den Druck auf das Gelenk zu reduzieren und die Symptome zu lindern.
- Medikamentöse Therapie: Mittels entzündungshemmender Medikamente werden die Schmerzen und die Entzündung im Hüftgelenk gelindert. In einigen Fällen sind auch Injektionen direkt in das Gelenk hilfreich.
Bei fortschreitendem Impingement, ist eine Operation oft notwendig. Dies wird von mir durch eine minimal-invasive Technik namens Mini open Arthrotomie durchgeführt.
Während solcher Operationen korrigiere ich die Form des Hüftkopfes, des Schenkelhalses und/ oder der Gelenkpfanne operativ, um die Fehlstellung zu reduzieren und das Gelenk zu entlasten.
In einigen Fällen sind größere operative Eingriffe notwendig. Jeder Behandlungsplan sollte individuell auf die Bedürfnisse und Umstände der Patientinnen und Patienten zugeschnitten sein.
Bei Verdacht auf ein Impingement, äußerlichen Veränderungen und schmerzenden Knochen, ist es sinnvoll Kontakt zu uns aufzunehmen! Egal ob sie unter Arthrose oder anderen Hüft Beschwerden leiden – in unserer Praxis erfolgt eine genaue Analyse der Ursache damit keine Zeit, die Sie bereits zum Heilen nutzen können, verschwendet wird.
Für weitere Informationen zum Behandlungsablauf schreiben Sie uns ein Mail oder rufen Sie uns an. Wir stehen Ihnen gerne für Fragen zur Verfügung.
Welcher Arzt behandelt das Hüftimpingement?
Das Hüftimpingement wird in unserer Praxis von unserem Spezialisten Dr. Christopher Rath behandelt.
Mit seiner fundierten Ausbildung und langjährigen Erfahrung, einschließlich seiner Tätigkeit in dem spezialisierten Krankenhaus auf der Stolzalpe, bringt Dr. Rath das erforderliche Know–how für die Diagnose und Behandlung Ihrer orthopädischen Probleme mit.
Als Experte auf dem Gebiet der gelenkerhaltenden Hüftchirurgie nutzt er seine umfassenden Kenntnisse über die komplexen Strukturen und die verschiedenen Möglichkeiten, um Ihre Beschwerden wie einem Hüftimpingement zu behandeln.
Für eine umfassende Beratung und Behandlung von Hüftimpingement-Beschwerden vereinbaren Sie einen Termin per Mail oder Telefon.
Als engagierter Orthopäde legt Dr. Christopher Rath großen Wert auf eine individuelle Betreuung und viel Zeit bei der Erstuntersuchung. Denn nur wer wirklich weiß woher der Schmerz kommt, kann richtig handeln.
Fazit
Das Hüftimpingement ist eine ernsthafte orthopädische Erkrankung, die durch eine Fehlformung und einen abnormalen Kontakt innerhalb des Hüftgelenks gekennzeichnet ist.
Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen. Bleibt das Impingement unbehandelt, kann es langfristige Komplikationen wie eine Arthrose verursachen.
Obwohl eine Prävention nicht immer möglich ist, minimiert eine Kombination aus angemessener Bewegung, gesunder Ernährung und Gewichtskontrolle, das Risiko eines Hüftimpingements.
Wenn es um die Behandlung von Hüftimpingements geht, sollte ein individueller Ansatz gewählt werden. Dies beinhaltet Physiotherapie, Medikamente und in schwereren Fällen auch eine Operation.
Unser Facharzt Dr. Christopher Rath ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Orthopädie und orthopädischen Chirurgie und bietet einen umfassenden Behandlungsansatz für Hüftimpingements.
Bei anhaltenden Hüftschmerzen sollten Sie eine zeitnahe Abklärung in Betracht ziehen.
Lesen Sie dazu auch: Coxarthrose
FAQ – Die wichtigsten Fragen zum thema HÜFTSCHMERZEN
Es ist eine orthopädische Erkrankung, bei der eine Enge zwischen Hüftkopf bzw. Schenkelhals und Hüftpfanne besteht. Dies führt zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Angeborene Fehlbildungen, traumatische Verletzungen oder Überlastungsschäden sind mögliche Gründe, die zu abnormen Formen der Gelenkspartner des Hüftgelenks führen.
Maßnahmen wie moderierte Bewegungseinheiten, gezielte Physiotherapie, eine gesunde Ernährung und Gewichtskontrolle können das Risiko minimieren.
Die Behandlung kann von nicht-chirurgischen Ansätzen wie Medikamenten bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen, abhängig von der Schwere des Impingements.
Nicht unbedingt. Die Notwendigkeit einer Operation hängt von der Art des Impingements und dem Ansprechen auf nicht-chirurgische Behandlungsmethoden ab.